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Ein Meisterwerk der Kunst und Geschichte.
Semperoper Dresden
Majestätisch thront die Semperoper am Ufer der Elbe und bildet einen Teil des Herzstücks der historischen Dresdner Altstadt. Ihr spätklassizistisches Äußeres mit Anklängen an die Renaissance ist das Werk des renommierten Architekten Gottfried Semper, dessen Entwürfe den ersten Bau im Jahr 1841 zum Leben erweckten. Gottfried Semper hat das Antlitz Dresdens entscheidend mitgeprägt. Gemäldegalerie, Synagoge und Hoftheater: Seine Bauwerke gehörten und gehören zu den schönsten der Elbestadt. Nach einem verheerenden Brand im Jahr 1869 zeigte die Stadt Dresden sofort ihre Entschlossenheit und ließ ihr geliebtes Opernhaus rasch wiederaufbauen. Der Neubau, erneut nach Sempers Plänen, wurde 1878 feierlich eingeweiht.
Baubeginn der Semperoper war im Jahre 1838.
Seit wiederaufbau 1985 ist die Semperoper weltweit bekannt für ihre herausragende Akustik und unvergleichliche Aufführungen – Opern, Konzerte sowie Ballett –, die ein großes Publikum aus aller Welt anziehen und unvergessliche Erlebnisse versprechen.
Die Semperoper, als eines der prächtigsten Theaterhäuser der Welt bekannt, verkörpert den Glanz künstlerischer Exzellenz auf höchstem Niveau. Ihr Ruf beruht nicht nur auf dem herausragenden Ensemble des Hauses, sondern auch auf den zahlreichen internationalen Künstlern, die hier auftreten. Die Sächsische Staatskapelle Dresden, seit fast 475 Jahren ein Eckpfeiler der musikalischen Tradition, erfüllt die Räume mit ihrer unvergleichlichen Musik. Der Sächsische Staatsopernchor, gegründet im Jahr 1817 von Carl Maria von Weber, trägt ebenso zur kulturellen Brillanz bei.
Die Semperoper hat einen unvergleichlichen Platz in der Geschichte der Oper, indem sie Schauplatz zahlreicher Uraufführungen legendärer Werke wurde. Hier wurden Werke wie Richard Wagners „Rienzi“, „Der fliegende Holländer“ und „Tannhäuser“ zum ersten Mal der Welt präsentiert. Die enge Verbindung zur Musik von Richard Strauss ist ebenfalls unverkennbar, da neun seiner 15 Opern ihre Premiere in Dresden erlebten, darunter „Salome“, „Der Rosenkavalier“ und „Elektra“.
Die Geschichte der Semperoper Dresden
Die reiche Geschichte der Oper in Dresden reicht bis zur Eröffnung des ersten Opernhauses im Jahr 1667 zurück. Unter der Leitung des Hofkapellmeisters Johann Adolph Hasse blühte Dresden zur europäischen Opernmetropole auf. Im Jahr 1817 wurde das Königlich Sächsische Hoftheater eröffnet, das neben Schauspiel auch das italienische und deutsche Repertoire pflegte. Carl Maria von Weber leitete das sogenannte Deutsche Departement, bevor 1843 Richard Wagner Hofkapellmeister wurde und Werke wie »Rienzi«, »Der fliegende Holländer« und »Tannhäuser« uraufführte.
Unter Ernst von Schuch, Generalmusikdirektor von 1889 bis 1914, erlebte Dresden über 40 Uraufführungen, darunter Meisterwerke wie »Salome«, »Elektra« und »Der Rosenkavalier« von Richard Strauss. Bis 1938 wurden hier fünf weitere Opern von Schuch uraufgeführt. Mit seinem Nachfolger Fritz Busch fand Dresden Anschluss an die Moderne, mit Uraufführungen von Weill und Hindemith.
Die Sächsische Staatskapelle Dresden, eines der renommiertesten Orchester der Welt, wurde 1548 gegründet. Unter renommierten Chefdirigenten und Generalmusikdirektoren wie Karl Böhm, Kurt Sanderling, Herbert Blomstedt, Giuseppe Sinopoli, Bernard Haitink und Fabio Luisi etablierte sich das Orchester weltweit. Seit 2012 ist Christian Thielemann Chefdirigent der Staatskapelle, ihm wird ab der Spielzeit 2024/25 Daniele Gatti nachfolgen.
Das Semperoper Ballett präsentiert ein vielfältiges Repertoire von traditionellen Handlungsballetten bis hin zum modernen Tanz und setzt mit erstklassigen Solist*innen internationale Maßstäbe. Marcelo Gomes und Adi Luick führen seit der Spielzeit 2023/24 gemeinsam als Künstlerischer Leiter und Ballettbetriebsdirektor das Ensemble. Ab der Spielzeit 2024/25 wird Kinsun Chan als neuer Ballettdirektor das Repertoire des Semperoper Balletts prägen.
Die heutige Semperoper wurde 1878 in ihrer aktuellen Form eröffnet, nachdem der erste Theaterbau von Gottfried Semper im Jahr 1869 abgebrannt war.
Die Zerstörung der Semperoper im Zweiten Weltkrieg
In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 wurde Dresden eines der verheerendsten Luftangriffsziele des Zweiten Weltkriegs. 773 britische Bomber führten in zwei Angriffswellen zunächst massive Sprengbombenangriffe durch. Die Zerstörung der Dächer und Fenster ermöglichte den darauf folgenden Brandbomben einen größeren Schaden anzurichten. Der resultierende Feuersturm zerstörte etwa 80.000 Wohnungen und verursachte die Verformung sämtlichen Glases in der Innenstadt. Dem britischen Nachtangriff auf die ungeschützte Stadt folgte am Tag die Flächenbombardierung durch 311 amerikanische Bomber.
Am 15. Februar wurde Dresden einem weiteren Angriff der US-Luftwaffe ausgesetzt. Bis zu 25.000 Menschen verloren dabei ihr Leben. Die Leichen der Opfer, die bis zur Unkenntlichkeit verkohlt waren, blieben noch Tage lang auf den Straßen oder unter den Trümmern liegen, bevor sie aus hygienischen Gründen verbrannt werden konnten, um die Ausbreitung von Seuchen zu verhindern.
Bis August 1944 hatte Dresden als einzige deutsche Großstadt weitgehend von alliierten Luftangriffen verschont bleiben können. Zu Beginn des Jahres 1945 war es trotz seiner Bedeutung als Verkehrsknotenpunkt zwischen Prag, Berlin, Leipzig, Nürnberg und Warschau immer noch nahezu unbeschädigt. Es beherbergte neben kleineren Rüstungsbetrieben auch größere Industrieanlagen wie die Zeiß-Ikon AG, die Paul Märksch AG oder die Flugzeugwerke in Dresden-Klotzsche. Trotzdem wurden diese Ziele aufgrund von Rohstoffmangel und der zunehmenden Desorganisation der militärischen Nachschubwege Anfang 1945 nicht mehr als kriegswichtig erachtet.
Die Zerstörung Dresdens markierte den Höhepunkt gezielter Flächenbombardements der Alliierten gegen die deutsche Zivilbevölkerung, die darauf abzielten, deren Moral zu brechen.
Auferstanden aus Ruinen
Am 13. Februar 1985 erstrahlte die Semperoper nach ihrer Wiedereröffnung in neuem Glanz. Genau vierzig Jahre nach der Zerstörung im Jahr 1945 erklangen um 19 Uhr die ersten Töne des Freischütz (eine romantische Oper in drei Akten von Carl Maria von Weber, op. 77, nach einem Libretto von Friedrich Kind), und damit endeten Jahre des Bangens und Hoffens des DDR-Wiederaufbau-Teams. Obwohl das Gebäude vollständig ausgebrannt war, blieb die äußere Hülle erhalten und wurde notdürftig gesichert. Doch lange Zeit fehlten in der DDR die finanziellen Mittel für den Wiederaufbau. Überraschend wurde die Semperoper in den 1970er-Jahren zum prioritären Objekt der Denkmalpflege erklärt, und 1976 gab die SED (Sozialistische Einheitspartei Deutschlands) die Direktive zum Bau.
Der Wiederaufbau gestaltete sich schwierig und kostspielig: Obwohl die SED-Direktive ausreichend Material bereitstellte, waren Fachkräfte wie Marmoriere und Stuckgießer in einer Wirtschaft, die auf billige und schnelle Bauweise ausgerichtet war, schwer zu finden. Zusätzlich waren die Originalpläne der Oper verschollen, wodurch die Rekonstrukteure sich an alten Rechnungen, Zeichnungen und Fotos orientieren mussten. Fachleute untersuchten andere Gebäude von Gottfried Semper, um wichtige Informationen zu gewinnen.
Nach Abschluss der Innenarbeiten wurden die roten Samtbezüge der Sitze erstmals von Soldaten der NVA (Nationale Volksarmee das Pendant zur Bundeswehr) in Anspruch genommen. Diszipliniert und ruhig sitzende Soldaten waren notwendig, um die Akustik des Konzertsaals zu testen.
Zum 40. Jahrestag der Zerstörung Dresdens wurde die Semperoper 1985 als Symbol des Friedens feierlich wiedereröffnet. Bei eisiger Kälte, -14 Grad Celsius Außentemperatur, harrten zehntausende Dresdner auf dem Theaterplatz aus, um die Einweihung der wiederaufgebauten Semperoper mitzuerleben. Zur Aufführung kam Carl Maria von Webers „Freischütz“, das letzte Stück, das vor der Schließung der Oper am 31. August 1944 in Dresden gezeigt worden war.
Der Rosenkavalier, Komponist Richard Strauss, in einer Inszenierung von Joachim Herz, wurde am 14. Februar 1985 als zweite Inszenierung der wieder eröffneten Semperoper, mit Theo Adam, aufgeführt. Theo Adam, ein Dresdner Sänger-Urgestein wirkte am 13. Februar 1985 in der Eröffnungsvorstellung der wiedererbauten Dresdner Semper-Oper als Eremit im Freischütz und in der folgenden Rosenkavalier-Aufführung als Ochs mit.
2024
Erstmals steht in der Veranstaltungsreihe »Aktenzeichen« eine herausragende Persönlichkeit im Mittelpunkt: der Regisseur Joachim Herz, der am 15. Juni 2024 seinen 100. Geburtstag gefeiert hätte. Bekannt als eine Legende des Musiktheaters der DDR, prägte er mit seinen Inszenierungen vor allem in Leipzig, Berlin und Dresden die Theatergeschichte. Geprägt durch seine Ausbildung bei Heinz Arnold und Walter Felsenstein, entwickelte Herz seine Regiekonzeptionen stets aus dem komplexen musikalischen Kontext und dem Entstehungskontext der Oper heraus. Dabei sah er sich stets als »Anwalt des Werkes« gegenüber dem Publikum. Viele seiner Inszenierungen wurden zu Klassikern des sogenannten realistischen Musiktheaters.
Ab 1981 leitete Joachim Herz als Chefregisseur die Staatsoper Dresden und schuf zahlreiche wegweisende Inszenierungen. Besonders bedeutend waren seine Regiearbeiten bei den Eröffnungspremieren der wiederaufgebauten Semperoper im Jahr 1985, darunter »Der Freischütz« und »Der Rosenkavalier«.
Fotos: tilialucida/Shutterstock / picture.factory/Shutterstock // SCStock/Shutterstock
Das sagen die Besucher der
Semperoper Dresden
Eine der schönsten Opern der Welt
Eine Führung oder erst Recht eine Vorstellung sind lohnenswert. Die Führung kostet pro Person 11 € und ist insgesamt in Ordnung. Man bekommt einiges zur Oper und die Hintergründe erklärt.
Ein Erlebnis
Der Besuch in diesem Haus ist immer wieder ein schönes Erlebnis! Längere Wartezeiten an der Garderobe, den sanitären Einrichtungen und am Parkscheinautomaten im Parkhaus muss man bei vollem Haus allerdings in Kauf nehmen.
Tickets auch für den kleinen Geldbeutel
Entgegen vieler anderer Bewertungen empfehle ich ausdrücklich die Semperoper Dresden bei einer Veranstaltung zu besuchen und nicht nur zur Führung. Erst wenn der Raum von Musik erfüllt und das Stück gespielt wird, entfaltet der Saal seine wahre Wirkung.
Quelle: google.de // Präsentiert von NUUMIS Luxury Apartment in Dresden